[Rezension] Ice Limit

Ice Limit – Douglas Preston & Lincoln Child

Verlag: Droemer Knaur | Seiten: 400
Erschienen: 2017 | Original: Beyond the Ice Limit
Übersetzer: Michael Benthack

Kurzbeschreibung
Dieser Roman schließt an die Ereignisse einer sechs Jahre zurückliegenden Antarktis-Expedition an. Im Zuge dieser Expedition ging ein Meteorit über Board. Es hat sich herausgestellt, dass es sich dabei nicht nur um einen einfachen Meteoriten handelt, sondern um eine außerirdische Lebensform, die die Erde bedroht. Nun liegt es an Agent Gideon Crew, diese Katastrophe abzuwenden.

Meine Meinung
Zu Weihnachten schenkte meine Schwester unserem Vater diesen Thriller. Beim gegenseitigen Bestaunen der Geschenke, habe ich mir den Klappentext durchgelesen und war sofort Feuer und Flamme. Den Autor Douglas Preston kenne ich bereits von einem Real Crime Buch „The Monster of Florence“, welches auch ein Gemeinschaftsprojekt ist. Daher war ich mir von Beginn an ziemlich sicher, dass mich dieser Roman nicht enttäuschen würde. Und glücklicherweise habe ich Recht behalten.

Obwohl es sich um einen alleinstehenden Roman handelt; man ihn daher ohne den Vorgänger „Ice Ship“ lesen kann, hatte ich zunächst ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Zu Beginn häufen sich Verweise auf vorhergehende Romane und Begebenheiten. Das hat mich ziemlich gestört und teilweise aus dem Lesefluss gerissen, weil ich sie nicht richtig einzuordnen wusste. Aber sobald man die richtig sortiert, kommt man auch gut zurecht. Langsam aber sicher steigert man sich in die Geschichte rein.

„Ice Limit“ ist ein Roman, ein Thriller, mit vielen Science-Fiction Elementen. Eine Mischung aus Spekulationen und Wissenschaft, aus Fantasie und Fakten. Eine tolle, kreative, explosive Mischung. Ein bisschen hat es mich an die Fernsehserie „Stargate SG-1“ erinnert. Man muss offen sein und sich unbedingt darauf einlassen. Die anfängliche Skepsis löst sich nach ein paar Kapiteln wie von selbst.

Das Besondere an diesem Thriller ist, dass auf jeder Seite etwas passiert. Mit einem Wort: ACTION. Die Seiten fliegen nur so vorüber. Ich hatte teilweise richtiges Kopfkino; ein fast filmreifer Roman. Die Handlung ist spannend, rätselhaft und löst mulmige Gefühle aus. Die Autoren wissen durchaus mit Worten und Beschreibungen umzugehen. Ebenso geglückt sind die Dialoge. Die Autoren schaffen es Bestürzung und Schaudern auszulösen. Die Ereignisse sind beunruhigend, absurd, abgefahren und total fesselnd. Die Kapitel sind relativ kurz. Am Ende eines jeden Kapitels werfen die Autoren einen Köder, einen Leckerbissen aus, der mich dazu angehalten hat immer weiter zu lesen. Das Buch habe ich stets nur widerwillig aus der Hand gelegt.

Die wechselnden Perspektiven tragen zum ansprechenden Aufbau des Romans bei. Man erfährt viel über die Rollen und Aufgaben eines jedem auf dem Forschungsschiff Batavia. Sehr gut gefallen haben mir die Perspektiven von Prothero und seiner Laborassistentin sowie von Dr. Brambell. Von den Walgeräuschen hätte ich gerne noch mehr gelesen. Auch wenn diese Thematik am Ende noch mal aufgegriffen wird, konnte es mich doch nicht ganz zufriedenstellen.

Die Lage auf dem Schiff spitzt sich immer weiter zu und für die Besatzungsmitglieder entwickelt sich das Unterfangen immer mehr zu einem Albtraum. Die Geschichte ist nicht platt und die Handlung war zu keiner Zeit vorhersehbar. Teilweise fand ich es sogar erstaunlich, wie sich die Dinge entwickelten. Das Ende fällt im Vergleich zur restlichen Handlung etwas aus der Reihe und war nicht ganz das was ich erwartet hatte. Im Vergleich zur restlichen Geschichte gestaltete sich das Ende eher ruhig, erhaben und fast schon philosophisch.

Mein Fazit
„Ice Limit“ war meine erste Reise in das Preston & Child Universum, und möglicherweise nicht der letzte Ausflug. Ich habe sehr viel Freude daran gehabt; die Autoren haben somit ihr Ziel erreicht. Ich empfehle diesen rasanten Thriller all denjenigen, die mal etwas Neues ausprobieren wollen und der Science-Fiction gegenüber nicht abgeneigt sind. Science-Fiction-Fans sind bei diesem Roman sowieso an der richtigen Stelle.

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