[Rezension] Lost Island – Expedition in den Tod

 Titel: Lost Island. Expedition in den Tod
Autoren: Douglas Preston, Lincoln Child
Übersetzer: Michael Benthack
Sprecher: Simon Jäger
Verlag: Argon Verlag
Dauer: 7 Std. 34 Min.
Anzahl CDs: 6
Erschienen: 2015

 

Kurzbeschreibung
Nachdem Agent Gideon Crew eine frühmittelalterliche Handschrift aus einem New Yorker Museum entwendet, bricht er zu einer Expedition auf. Den Weg weist ihm eine Karte, die auf ebenjener gestohlenen Handschrift versteckt wurde. Nichts ahnend, begibt er sich in große Gefahr und stößt dabei auf eines der größten Geheimnisse der Menschheit.

Meine Meinung
Nachdem ich von “Ice Limit” so begeistert war, habe ich mich spontan dazu entschlossen, “Lost Island” als Hörbuch auszuleihen. Es erschien mir als ideale Begleitung zum Stricken. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Simon Jäger, den ich bereits von einigen Sebastian Fitzek Vertonungen kenne, hat eine sehr angenehme Stimme. Er kann sie auf beeindruckende Art und Weise den jeweiligen Figuren und ihren Stimmungen anpassen. Er hat definitiv keine monotone Stimme. Ich konnte ihm sehr gut zuhören.

„Lost Island“ erzählt eine Geschichte, die sich ideal als Hörbuch oder sogar Film eignet. Es handelt sich um eine Mischung aus Indiana-Jones-Abenteuer, Fantasy, Action und Thriller. Die Autoren haben es mal wieder geschafft, sehr lebendige Bilder in meinem Kopf zu erschaffen. Die Ereignisse sind beim Stricken wie ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen. Die Geschichte hat alles was eine spannende Geschichte braucht: einen Schatz, eine Jahrtausende alte Karte, jede Menge Bösewichte, eine unglaubliche Entdeckung, eine Expedition gespickt jede Menge Abenteuern und spannenden Wendungen.

Die Handlung teilt sich auf zwei Erzählstränge auf, die später zusammen geführt werden: zum einen gibt es die Entwicklungen im Labor des EES, die Gideon und Amy stets etwas voraus sind. Diese Vorzeitigkeit der Geschehnisse gestaltet den Verlauf der Geschichte mit, sorgt für ein aufgeregtes Gespannt-Sein seitens des Zuhörers. Der zweite Handlungsstrang erzählt von Gideon und Amys Abenteuer. Die Idee, die beiden auf eine Reise zu schicken, die Odysseus vor langer Zeit begonnen hat, finde ich ziemlich genial. Dies hat auch den größten Reiz der Geschichte ausgemacht. Meine Aufmerksamkeit hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen.

Ein wenig genervt hat mich das Phänomen des ‚Social Engineerings‘. Wobei nicht das Phänomen an sich ein Problem war, sondern eher die Beharrlichkeit, mit der es hervorgehoben wurde und als etwas Besonderes und Neuartiges dargestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine Praxis, die so alt ist wie der Mensch selbst: Manipulation. Auch die Sache mit dem schwachen Akku fand ich etwas, nun ja, schwach. Aber es ist nun mal ein Motiv, auf das man sich verlassen kann. Es sorgt für Spannung, vereinfacht ds Auftreten unerwarteter Wendungen, weil die Figuren gerade dazu gedrängt werden, schnell und womöglich unüberlegt Entscheidungen zu treffen.

Genau wie „Ice Limit“ handelt es sich auch bei diesem Roman um eine alleinstehende Geschichte. Anders als bei dem zuvor erwähnten Roman, gab es hier kaum verwirrende Hinweise zu anderen Abenteuern. Die Figuren werden auch anders und etwas ausführlicher eingeführt.

Die Geschichte hat mich auch ein bisschen nachdenklich gemacht bzw. hat sie mich dazu gebracht mich zu ärgern. Und zwar, über die Überheblichkeit des Menschen gegenüber der Natur und anderen Lebewesen. Wir nehmen uns immer dasselbe heraus, mischen uns immer ein und machen ständig dieselben Fehler. Und doch lernen wir nicht daraus.

Mit dem Ende macht das Autoren-Duo seinen Lesern bzw. Zuhörern eine lange Nase. Denn es verrät schon sehr viel über das was im nächsten Roman passieren könnte. Zum Glück habe ich den schon gelesen, sonst säße ich jetzt wie auf glühenden Kohlen.

Fazit
Ein Hörbuch/Roman für alle, die mal wieder ein richtiges Abenteuer erleben wollen! Packend, spannend und hat alles was das Herz eines Abenteurers begehrt.

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